EIN  VERLAG  BEFRAGT  SEINEN  AUTOR

19 Fragen an Daniel Tappeiner:


1) Daniel, in was für einem Genre bist du Zuhause, wenn du schreibst und könntest du dir vorstellen, das Genre mal zu wechseln?

Bislang schwirrten mir Geschichten zu den Genres Thriller, Liebesroman und Sci-Fi im Kopf umher. Doch vielleicht erweitert sich das Spektrum irgendwann sogar.


2) Wie und wo schreibst du am liebsten, hast du Rituale oder Gewohnheiten? (Kaffee, Zigarette, Schokolade?) Brauchst du Musik zum Schreiben (wenn ja, welche) oder absolute Stille? Beschreibe deine ideale Schreibumgebung.

Die Tür meines Schreibgemachs muss geschlossen sein, es muss absolute Stille herrschen und ein Notausgang für etwaige Zigarettenpausen in der Nähe sein!


3) Hast du Vorbilder, Idole, Menschen, die du bewunderst? Wenn ja, wer und warum genau? (Das muss nichts mit Schreiben zu tun haben.)

Nun, Idole oder Vorbilder, welchen ich hinterher trachte, gibt es in diesem Sinne eigentlich keine in meinem Leben. Doch es gibt durchaus einige Personen die ich bewundere, wie zum Beispiel; Leonardo Di Caprio. Baywatch wollte ihn damals nicht - und seht ihn euch heute an...  Ich bewundere Menschen aller Sparten, welche sich aus dem Nichts etwas erarbeitet haben.


4) Woher kam die Idee für dein (bei uns veröffentlichtes) Buch? Was war deine Motivation, dieses Buch zu schreiben?

Es gab in meiner Jugendzeit ein tragisches Ereignis, welches ich nicht verhindern konnte. So habe ich Jahre darüber sinniert, wie es wohl wäre, wenn man bestimmte Dinge nachwirkend ändern könnte. Nun in einer fiktiven Geschichte, kann ich möglich machen, dass ein Protagonist die Eventualität erhält seine Vergangenheit zu ändern! Sich während des Schreibens in jenen hineinzuversetzen hat gut getan und kam einer Therapie gleich.


5) Hast du irgendein (oder mehrere) Laster? Gibt es etwas, dem du nur sehr schwer bis unmöglich widerstehen kannst?

Ich bin militanter Raucher!


6) Wie viel von dir selbst steckt in deinem Buch/deinen Büchern?

Ich denke jeder Schriftsteller hat im Kern am meisten mit dem Hauptprotagonisten gemein. Dennoch glaube ich, ich könnte niemals so ein toller Kerl sein, wie eine meiner niedergeschriebenen Hauptfiguren!


7) Du hast sicher außer dem Schreiben noch andere Talente. Was kannst du noch? 😉 Und was kannst du so überhaupt gar nicht? Und was würdest du gerne können, wenn du die Wahl hättest? (Super-Special-Magic-Fähigkeiten sind hierbei auch erlaubt.)

Ich bin gar nicht mal so schlecht in Bleistiftmalerei, Portraits usw.
Was ich gar nicht kann – mich orientieren an fremden Orten. Doch nicht nur dort, es passiert sogar, dass ich mich selbst in meiner Stadt verlaufe...
Ich will fliegen können!!! Aber nicht als Superheld, sondern einfach nur als „Ich“!


8) Gab es Phasen in deinem Leben, in denen du nicht schreiben konntest oder wolltest? Wenn ja, gab es Auslöser? Wie gehst du mit solchen Phasen um?

Solche Phasen gab es haufenweise, teils durch Entmutigung, teils aus Zeitmangel durch etwaige Geschehnisse, welche das Leben nun mal so mitbringt. Wie ich damit umgehe... gar nicht, ich lasse die Zeit spielen und warte frustriert ab bis sich alles einrenkt und ich der Muse erneut die Hand geben kann. 


9) Angenommen, jemand würde dein Buch verfilmen wollen und du dürftest den Cast selbst zusammenstellen: Wer kriegt die Hauptrolle(n)?

Die weibliche Hauptrolle geht ganz klar an Erin Moriarty! Die männliche unbedingt an Jake Gyllenhaal!


10) Wobei kriegst du sofort schlechte Laune?

Schnee und Vetternwirtschaft! Beides sorgt dafür, dass gute, fleißige Menschen ihr Ziel nicht erreichen.


11) Wie gehst du mit schlechter Kritik um? Nimmst du sowas oft persönlich oder schaffst du es, dich davon zu distanzieren?

Es gab eine Zeit, da konnte ich GAR NICHT damit umgehen. Doch mittlerweile habe ich mich über Jahre hinweg weiterentwickelt und stelle Meinungen gleich mit Essensgeschmack; nicht jedem schmeckt Fleisch und nicht jedem schmeckt Fisch! Was Glaube und ein guter Therapeut nicht alles bewirken können...
Apropos, mir schmeckt Fleisch! 


12) Was macht für dich ein gutes Buch aus? Und worüber regst du dich in schlechten Büchern auf?

Ein gutes Buch sollte immer von einer neuen Idee geprägt sein und nicht ins absolut Unglaubliche oder völlig Abstruse abschweifen – und es sollten nicht ständig Trends neu aufgewärmt werden. Aufregen könnte ich mich jedes Mal, wenn ich beim Buchlesen darauf warte bis endlich der Funke überspringt oder die Relevanz zutage kommt, sprich „Jetzt kommt`s, jetzt kommt`s bald!“ – und dann kommt Garnichts... 


13) Neben Ruhm und Ehre: Was möchtest du mit dem Schreiben erreichen? Hat dein Buch eine bestimmte Message oder ähnliches?

Ich möchte die Menschen unterhalten, sie vom Alltag ablenken und unterschwellig zu Moral anregen, welche uns Menschen leider immer mehr abhandenkommt.


14) Womit prokrastinierst du am liebsten, wenn du eigentlich schreiben solltest?

Sowas gibt es bei mir nicht – wenn, dann ziehe ich die Sache von Beginn bis Ende in einem Rutsch durch.


15) Plottest du deine Geschichten bis ins Detail vor oder bist du ein „Drauflos-Schreiber“?

Meist schießt mir eine komplette Geschichte von einem Moment zum anderen plötzlich ins Hirn. Dann warte ich eigentlich nur noch auf den geeigneten Zeitpunkt um mich hinzusetzen und drauflos zu schreiben.


16) Was liebst du am Autorendasein? Und was sind die eher negativen Seiten?

Das kann ich gar nicht so recht beschreiben. Ich kann nur sagen; beides wiegt sich 50 zu 50.


17) Hast du schon mal einen liebgewonnenen Protagonisten umgebracht? Wie hat es sich angefühlt?

Ich habe mich gefühlt als sei ich selbst ein Mörder und war sogar betrübt – doch ich musste es tun um die Story in die richtige Bahn zu lenken!!! Erbarmen, Erbarmen!!!


18) Wie fühlt es sich an, unter ein Projekt das Wort „ENDE“ zu schreiben?

Wie die abfallende Last eines Güterzugs, die von den Schultern fällt. Doch leider währt das Gefühl nicht lange. Denn die nächste Geschichte schwirrt bereits im Kopf umher...


19) Woran arbeitest du grade? Sind weitere Veröffentlichungen geplant?

Wie erwähnt, es wartet immer bereits die nächste Geschichte, sodass neben diesem Buch bereits zwei weitere in der Schublade liegen. Momentan arbeite ich an einem Psychothriller und erschrecke mich von Seite zu Seite über mich selbst... „Daniel, auf welch Gedanken kommst du denn da???“



Vielen Dank Daniel.
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